4 Min.

TOP 10 der kuriosesten Steuern weltweit

Perückensteuer, Bartsteuer und Co.: Diese skurrilen Steuern sind einfach unglaublich.

Kannst du dir eine Welt vorstellen, in der du fürs Tattoo eine Steuer zahlen musst? Im US-Bundesstaat Arkansas ist das nämlich so. Dort gehen stolze 6% der Verschönerungskosten an den Fiskus.

Auch das älteste Gewerbe der Menschheitsgeschichte wird versteuert. Seit 2004 wird in Köln eine Sex-Steuer für käufliche Liebe erhoben. Durchschnittlich zahlen Prostituierte immerhin 150€ Steuern. Dadurch nimmt die Stadt knapp 1 Million Euro im Monat ein.

Überall dort, wo Geld fließt, ist der Staat nicht weit. Schließlich können aus so ziemlich jedem Geschäft ein paar Kröten herausgeschlichen werden. An Erfindungsreichtum mangelt es einigen Ländern absolut nicht. Habt ihr schon mal was von den folgenden 10 kuriosen Steuern gehört?

picture

Platz 10 - Urinsteuer

Du kennst sicherlich den Ausspruch: „Geld stinkt nicht!" Heutzutage wird dieser allerdings eher in einem anderen Kontext verwendet. Denn ursprünglich geht die Redewendung auf einen Streit zwischen dem römischen Kaiser Vespasian (69 bis 79) und seinem Sohn Titus zurück. Der Kaiser verlangte eine Steuer von jedem Bürger, der eine öffentliche Toilette nutzte. Titus war dagegen und versuchte zeitlebens seinen Vater davon zu überzeugen, jedoch ohne Erfolg.

Platz 9 - Bartsteuer

Zar Peter der Große, der von 1672 bis 1725 lebte, nahm von jedem 50 Rubel im Jahr ein, der sich weigerte, den Bart abzuschneiden. Jedoch konnte die Steuer nicht die erwünschten Einnahmen erzielen - sehr zum Leidwesen des Regenten.

picture

Platz 8 - Fenstersteuer

Kurios ging es in Frankreich bis ins 19. Jahrhundert zu. Dort wurde auf Fenster und Türen eine Steuer erhoben. Die Höhe der Steuerlast wurde nach der Einwohnerzahl, der Anzahl der Türen und Fenster sowie der Lage derselben bemessen. Noch heute kann man an besonders alten Gebäuden die zugemauerten Fenster und Türen erkennen. Besonders die Frontpartie eines Hauses besteht nicht selten nur aus einem Zugang und einem kleinen Fenster.

Platz 7 - Perückensteuer

Im 17. und 18. Jahrhundert war es nicht unüblich, dass die Damen und Herren Perücken trugen. Allerdings musste man sie sich auch leisten können. Schließlich mussten für jede in der Öffentlichkeit zur Schau gestellte Perücke 3 Taler gezahlt werden. Auf die Idee gekommen ist damals Friedrich I von Preußen.

picture

Platz 6 - Nilschlammsteuer

Besonders einfallsreich waren die Pharaonen des alten Ägyptens. Sie ließen Bauern eine Steuer zahlen, wenn deren Äcker und Felder nach einem Nil-Hochwasser mit Schlamm überschwemmt waren. Immerhin galt der Schlamm lange Zeit als besonders fruchtbar. Umso höher also der Schlamm-Pegel, desto teurer wurde es für die Bauern.

Platz 5 - Prinzessinnensteuer

Im Volksmund wurde diese Steuer auch Fräuleinsteuer genannt. Historisch ableiten lässt sie sich aus dem mittelalterlichen Lehnsrecht. Das besagte, dass Vasallen ihrem Lehnsherren eine Steuer zahlen mussten, sobald eine Tochter ins Herrscherhaus einheiratete. Das Geld wurde für die Versorgung der Prinzessin ausgegeben.

picture

Platz 4 - Türkensteuer

Hierbei handelt es sich wieder um eine historische Steuer. Kaiser Friedrich III wurde 1481 von den Reichsständen dazu gedrängt, eine Türkensteuer, auch Reichstürkenhilfe genannt, zu erheben. Immer wieder gab es Vorstöße türkischer Heere in den Westen, die versuchten, europäische Herrscher zu stürzen. Mit dem Geld wurden Armeen und deren Ausrüstungen finanziert.

Platz 3 - Flugticket-Steuer

Schon mal was vom Fond „Unitaid" gehört? Wir bis vor Kurzem auch nicht. Dabei handelt es sich um eine Mission der Länder Brasilien und Frankreich. Diese erheben auf Flugtickets nach Afrika einen Steuersatz von bis zu 85%. Mit diesem Geld werden Hilfsprojekte finanziell unterstützt.

picture

Platz 2 - Feuerwerk-Steuer

Im US-Bundesstaat West Virginia feiern die Bürger jedes Jahr am 4. Juli ihren Nationalfeiertag. Das muss natürlich mit ordentlich Krawall und Lärm geschehen. Deswegen wird eine Extra-Steuer in Höhe von 6% auf jeden Feuerwerkskörper erhoben. So wird das Fest schnell zum Kassenschlager für den Bundesstaat.

Platz 1 - Zucker-Fettsteuer

Gleich vorweg: Noch gibt es die Zucker-Fettsteuer in Deutschland nicht. Seit Jahren fordern Fachgesellschaften allerdings höhere Steuern für ungesunde Lebensmittel. Dann könnten anstatt 7% Mehrwehrtsteuer bald 19% für Fast Food, Chips, Cola und Co. fällig werden. Jedes Jahr steigt die Zahl der an Diabteses erkrankten Menschen.

picture